Die steigende Arbeitslosigkeit unter älteren
Arbeitnehmern war voraussehbar. Sie ist nicht nur der wirtschaftlichen und technologischen
Entwicklung geschuldet. In Fachkreisen warnte man schon lange, dass mit der
demografischen Entwicklung dieses Problem auf uns zukommt. Die Politik und die
Wirtschaft haben ihre Fortbildungsziele viel zu sehr auf die aktuell benötigten
Fähigkeiten reduziert und nur solche begünstigt, die aktuell gebraucht wurden.
Seit den Einschränkungen bei der Frühpensionierung bleiben zudem viele
schlechter vermittelbare Arbeitnehmer ohne Arbeit und auch Pension. Gerade
dieser Personengruppe wird auch mit dem Bonus-Malus kaum ein Arbeitsplatz
gesichert. Der Vorschlag diffamiert zudem die älteren Arbeitnehmer als
Schadensfall. Er greift zu kurz, ist zu anlassbezogen, bürokratisch und
dirigistisch. Damit entstehen keine neuen Arbeitsplätze und Jung und Alt werden
gegeneinander ausgespielt. Die Verteuerung der Arbeitskraft durch zusätzliche
Abgaben schafft weder bei den Arbeitnehmern Einkommen noch wird damit der
Forderung nach Entlastung des Faktors Arbeit entsprochen. Es braucht eine grundsätzlichere Regelung.
Dabei kommt man weder um die Arbeitszeitverkürzung noch um die Frage der
Neuordnung der Pensionsversicherung herum
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