Am häufigsten kommen inländische
StudienanfängerInnen aus Wien (24%) und aus Niederösterreich (21%). Aus
Vorarlberg und Burgenland sind mit je 3,1% die wenigsten inländischen
AnfängerInnen. Frauen nehmen generell häufiger ein Studium auf als Männer: 55% der
inländischen AnfängerInnen sind Frauen. Der Frauenanteil unter den
AnfängerInnen aus Vorarlberg liegt mit 53% unter dem Durchschnitt, in Kärnten
und Niederösterreich mit 61% bzw. 57% deutlich über dem Durchschnitt. Das
zeigt die Studierenden-Sozialerhebung 2011.
Eine IHS-Studie zeigt ebenfalls,
dass Vorarlberger seltener an eine Hochschule gehen, wer jedoch seine Region
verlässt, kehrt oft nicht zurück. Während etwa in Kärnten fast alle Maturanten
auch ein Studium beginnen, sind die Abstände zwischen Matura- und
Hochschulzugangsquote in Vorarlberg (zwölf Prozentpunkte) am höchsten. Das IHS
sieht darin Anzeichen, dass es in diesen Regionen „Schwierigkeiten an der
Schnittstelle zwischen Schule und Studium geben könnte“. In beiden Ländern gibt
es keine Uni. Vor allem die Frauen fallen in Vorarlberg aus dem System.
Das „soziale Umfeld“ sowie der
Wunsch, „an diesem Ort zu bleiben“, zählen laut Studie zu den bedeutendsten
Gründen für einen Hochschulbesuch in der Region. Am mobilsten sind (weil keine
eigene Uni) die Vorarlberger: 79 Prozent verlassen ihr Bundesland. Viele
Studenten kehren nie zurück – es kommt zum Brain-Drain, also der „Abwanderung
von Intelligenz“. Am stärksten betroffen ist auch hier Vorarlberg. Mehr als ein
Drittel der Studenten will nicht mehr nach Hause zurück.
Die Statistik über die
Binnenwanderungen zwischen und innerhalb der Bundesländer 1996-2011 zeigt auch
in allen Jahren eine drastische Abwanderung von Vorarlbergern in andere
Bundesländer. 2011 waren es fast genau 500 Personen. Es darf davon ausgegangen
werden, dass ein Großteil dieser Abwanderungen als Brain Drain von
Hochqualifizierten wirkt.
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